Ausgewählte Forschungsprojekte

Anhand konkreter Beispiele nehmen wir Sie auf dieser Seite mit auf eine spannende Tour durch den Satus Quo unserer ambitionierten IT-Forschung.

Ausgewählte Projekte

Business Service Manager

Eine zentrale Infrastruktur für die einfache Verbindung von Services und dem Mobiltelefon zur Realisierung innovativer Anwendungsgebiete

Die Bedeutung von Mobiltelefonen als zentrales Gerät im täglichen Leben nimmt immer weiter zu. Die Verwendung von Internetdiensten und Apps geht weit über die klassische Telefonie und SMS hinaus, und durch Kommunikationsmittel wie NFC, Bluetooth oder WLAN kann ein Mobiltelefon mit anderen Geräten interagieren. Um die Akzeptanz neuer Services auf Mobiltelefonen zu fördern, ist jedoch eine ausreichende Abdeckung von Geräten und Akzeptanzstellen erforderlich. Die BSM-Infrastruktur soll hier als Lösung dienen.

Frau mit Smartphone

Zentrale Infrastruktur

Das Projekt zielte darauf ab, eine zentrale Infrastruktur zu entwickeln, mit der es möglich ist, die einfache Verbindung von Services und dem Mobiltelefon herzustellen und zu verwalten. Die BSM-Infrastruktur soll die Realisierung innovativer Anwendungsgebiete ermöglichen, bei denen der Business Case ohne die Infrastruktur nicht rechnen würde. Als beispielhaftes Service wird der BSM mit Maestro, einer bewährten Bezahlmethode in Österreich, getestet. Es sind jedoch weitere Services wie Ticketing, Identity, Loyalty oder Sperrsysteme umsetzbar.

Vorteile der BSM-Infrastruktur:

Die BSM-Infrastruktur bietet viele Vorteile für die Nutzer und Service Provider. Durch die Verwendung von Mobiltelefonen als Repräsentation von Chipkarten können Nutzer das Gerät für das

  • Bezahlen im Geschäft
  • das Beheben von Bargeld am Bankomaten
  • als Ersatz für Kundenkarten
  • zur Identifizierung bei Behörden
  • zum Sperren von Türen
  • und für vieles mehr nutzen.

Service Provider können ihre Services auf einem Gerät unterbringen und so die Akzeptanz bei den Nutzern erhöhen.

Zielgruppen: Die BSM-Infrastruktur richtet sich an Mobilfunkkunden in Österreich sowie an Service Provider wie Banken, Behörden, Einzelhändler und andere Unternehmen, die innovative Anwendungsgebiete auf Mobiltelefonen realisieren möchten.

Mobile e-card

Innovative und sichere Identifikation in einer mobilen Welt am Beispiel e-card

Im Rahmen dieses Projekts wurde eine mobile e-Health-App entwickelt, die die e-card auf ein Smartphone portiert und somit der physischen e-card gleichgestellt ist. Das Ziel dieses Projekts ist es, eine innovative und sichere Lösung für den Zugang zu Gesundheitsdaten und -services zu schaffen, die den Bedürfnissen und Interessen der Bevölkerung entspricht und gleichzeitig die Effizienz und Qualität des Gesundheitssystems verbessert.

„Ziel sind innovative und sichere Lösungen für den Zugang zu Gesundheitsdaten und -services.“

Digitale Identität

Zusätzliche Funktionen wie das e-Rezept oder die e-Medikation wurden ebenfalls integriert. Die App basiert auf dem Konzept der digitalen Identität, wie es die Bürgerkarte vorsieht, und wurde in die vorhandene technische Ausstattung eingebettet. Die Sicherheitsstandards sind auf dem neuesten Stand der Technik und wurden durch zusätzliche Maßnahmen ergänzt.

Im Projekt wurde evaluiert, welche Auswirkungen eine e-card-App auf die reale Welt von Bürgerinnen und Bürger hat und welche Aspekte von diesen angenommen werden würden. Die Ergebnisse können als Basis für weitere politische Entscheidungen und technische Innovationen herangezogen werden.

Vorteile der mobile e-card:

Die mobile e-card bietet eine Reihe von Vorteilen für die Bevölkerung, wie

  • einfache Bedienbarkeit,
  • Transparenz
  • und Nachvollziehbarkeit.

Die Nutzung der Zusatzfunktionen kann dazu beitragen, die Selbstverantwortung der Bürgerinnen und Bürger im Gesundheitsbereich zu erhöhen und somit Krankheiten früher zu erkennen und besser zu behandeln. Die Verbreitung der mobilen e-Health-App kann zu einem inklusiveren Zugang zu E-Government-Angeboten führen und das Vertrauen der Bevölkerung in die Verwaltung stärken.

Zielgruppen: Eine benutzerfreundliche grafische Benutzeroberfläche ist ein wichtiger Mehrwert einer mobilen e-Card App. Zusatzfunktionen und Services werden für verschiedene Zielgruppen, wie Digital Natives, Digital Immigrants, Sportbegeisterte, Gesundheitsbewusste, Ernährungsbewusste und Frauen, angeboten. Die angebotenen Services sind auf die Bedürfnisse und Interessen dieser Zielgruppen zugeschnitten und basieren auf Erkenntnissen und Trends der aktuellen Gesundheitsbewegungen, wie der Quantified-Self-Bewegung.

Crisismanagment/RISkanalysis

CROSSover system – Der State of the Art beim Risikomanagement impliziert eine starke Abhängigkeit von Expertinnen- und Expertenmeinungen und kann lediglich statische Lagebilder generieren.

CRISCROSS ist ein Projektvorhaben, das ein Softwaretool weiter/-neuentwickelt, das Wissen über Systeme, Bedrohungen, Verwundbarkeiten und auf diese Systeme erfolgte Angriffe in einem gesamtstaatlichen dynamischen Lagebild aggregiert. Aufgabe dieses Risikoanalysetools ist, dem Führungs- und Managementsystem kennzahlenbasierte Risikobeurteilungen in (nahezu-) Echtzeit als Grundlage für strategische Entscheidungen zu liefern. Durch die Nutzung des Tools wird die Analysefähigkeit gesteigert, die Kooperationsbereitschaft gefördert und die Entwicklung eines echtzeitorientierten gesamtstaatlichen Lagebildes mit Strategie- und Handlungsoptionen ermöglicht.

„Risikobeurteilungen in Echtzeit bilden die Grundlage für strategische Entscheidungen.“

3B3M - Bezahlbetrugsbekämpfung

Der verstärkte Gebrauch kontaktloser Technologien (speziell NFC) zum Bezahlen am Point-Of-Sale stellt Sicherheitskräfte und Industrie gleichermaßen vor neue Herausforderungen zur Ab-wehr krimineller Nutzung.

Der Schritt von kontakt-behafteten Bezahlmitteln, die sich in den letzten 20 Jahren als Kredit- und „Bankomat“-Karten etabliert haben, hin zu angenehmen kontaktlosen Medien wie dem Mobiltelefon mit physischer Distanz und Reichweite öffnet neue Szenarien des Missbrauchs. Die sich hier abzeichnende Diversität der Bezahlsysteme wird das Angriffspotential aufgrund individueller Fehleranfälligkeit erhöhen und erfordert konkretes Entgegentreten auf kriminalistischer Seite.

Eine gemeinsame Plattform

Um Betrug mit diesen neuen Bezahltechnologien zu verhindern oder zu bekämpfen, wurde mit dem KIRAS-Forschungsprojekt 3B3M eine gemeinsame Plattform zwischen Finanzinstituten und dem Bundeskriminalamt (BK) geschaffen. Diese Plattform umfasst vor allem Betrugsfälle bei modernen Bezahlmethoden wie beispielsweise Online-Banking, Phishing-Mails, Malware oder der betrügerischen Verwendung von Kreditkartendaten im Internet oder mittels NFC-Technologie. Die Plattform soll auch der Bekämpfung der „Money Mules“ (Finanzagenten) dienen. Das sind Personen, die per E-Mail von Betrügern für die Tätigkeit als Unterstützer geködert werden. Sie müssen Bankkonten eröffnen, auf denen betrügerisch lukrierte Geldbeträge überwiesen werden. Auch Ransomware-Fälle (Erpresser-Trojaner) oder Dating-Scam sollen erfasst werden.

Serious Games

Ein spielerischer Ansatz für Sport, Rehabilitation und Prävention

Unsere Forschungskooperationen mit technischen Universitäten im DACH-Raum haben gezeigt, dass Serious Games nicht nur in der Rehabilitation, sondern auch im Sport und in der Prävention effektiv eingesetzt werden können. Diese (Computer-)Spiele mit ernsthaftem Hintergrund setzen Unterhaltung nicht als primäres Hauptziel um, sondern dienen als unterstützendes Tool, um beispielsweise Übungen durchzuführen oder Wissen über bestimmte Gesundheitsthemen zu vermitteln.

Sensoren, die zur Erkennung von Bewegungen (z.B. Beine oder Hände) eingesetzt werden, können diese präzise erkennen und analysieren. Durch die Einführung von zusätzlichen spielerischen Elementen wie Punkten, verschiedenen Levels und anderen externen Anreizen wird die Teilnahme an den Übungen attraktiver und motivierender gestaltet. Darüber hinaus liefern diese Systeme wertvolle Daten über die Qualität und Quantität der durchgeführten Übungen, was für die Überwachung des Fortschritts und die Anpassung der Trainingsprogramme von großer Bedeutung ist.

Wir sind stets darauf bedacht, Forschungsergebnisse zur Marktreife zu entwickeln und in unsere Produkte zu integrieren. Dies reicht von der Anwendung auf Smartphones bis hin zur Einbindung spezifischer Commercial off the Shelf Sensoren zur Bewegungserkennung, wie LeapMotion oder Balance Boards, sowohl als Einzellösungen als auch in einer integrierten Plattform. So konnten in den vergangenen Jahren mehr als 60 solcher Serious Games und gamifizierten Lösungen im Rahmen von Forschungsprojekten designt, analysiert umgesetzt werden. Ein sehr wichtiger Aspekt für alle Lösungen ist hierbei auch der User-zentrierte Ansatz bzw. die Einbeziehung von Experten. Die Kombination dieser innovativen Aspekte haben auch eine Vielzahl von internationalen Top Journal- und Konferenz-Publikationen ermöglicht.

In den vergangenen Jahren konnten mehr als 60 solcher Serious Games und gamifizierten Lösungen im Rahmen von Forschungs­projekten designt, analysiert umgesetzt werden.

Rehabilitationsframework Re@@Ha

Als ein Beispiel sei unser Rehabilitationsframework (Re@@Ha) erwähnt, welches als zentrale Plattform agiert, die nicht nur organisatorische Aspekte wie die Verwaltung handhabt, sondern auch die Integration und Standardisierung mehrerer Serious Games übernimmt.

Über dieses Framework können verschiedene Serious Games individuell auf die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer zugeschnitten und eine direkte Kommunikation mit ihnen ermöglicht werden. So lässt sich nicht nur überprüfen, ob Übungen korrekt und regelmäßig durchgeführt werden, sondern es können auch messbare Fortschritte erzielt werden.

Durch die Integration von Gamification-Elementen in das Framework werden zusätzliche Anreize geschaffen. Belohnungen wie Badges für das Erreichen individuell festgelegter Ziele in der Rehabilitation, im Sport oder in der Prävention motivieren die Nutzerinnen und Nutzer und fördern den Therapieerfolg.

Bildschirme mit Code

Bis zur Marktreife…

… ist es meist ein intensiver Weg. Unsere Engineering-Teams kennen ihn gut und wissen diesen erfolgreich zu beschreiten.

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